Nov 27
3D ist in aller Munde. Spätestens seit James Cameron’s Öko-Märchen „Avatar“ scheint dreidimensionale Unterhaltung der neue Hype im Elektronikbereich zu sein. Nintendo sieht das anscheinend ähnlich und stattet daher den Nachfolger seiner millionenfach verkauften DS Handheld-Reihe mit dieser Technik aus. im März 2011 soll der 3DS in Europa erscheinen. Grund genug, die portable Konsole etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

3D ist in aller Munde. Spätestens seit James Cameron’s Öko-Märchen „Avatar“ scheint dreidimensionale Unterhaltung der neue Hype im Elektronikbereich zu sein. Nintendo sieht das anscheinend ähnlich und stattet daher den Nachfolger seiner millionenfach verkauften DS Handheld-Reihe mit dieser Technik aus. im März 2011 soll der 3DS in Europa erscheinen. Grund genug, die portable Konsole etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

3D-Technik und Grafikleistung


Der 3DS bietet, wie man es von älteren und aktuellen DS-Modellen gewohnt ist, wieder zwei Bildschirme. Der Obere ist etwa 3,5 Zoll groß und verfügt über die besagte Fähigkeit 3D-Bilder darzustellen. Eine Besonderheit ist dabei, dass keine Shutter-Brille(3D-Brille) benötigt wird um den dreidimensionalen Effekt zu erzeugen. Gewöhnlich dienen diese Brillen dazu, mit hoher Frequenz das rechte und linke Auge abwechselnd zu verdunkeln, um so die 3D-Wahrnehmung hervorzurufen (Shutter-Technik). Nintendo benutzt hingegen ein autostereoskopisches 3D-Display, welches jeweils ein Bild für jedes Auge gleichzeitig darstellt. Mit einem Regler kann zudem der Grad des 3D-Effekts am Bildschirm individuell eingestellt werden. Der zweite Screen ist mit etwa 3 Zoll etwas kleiner ausgefallen, verfügt aber über die DS-typische Touch-Steuerung. Er soll vorwiegend als Eingabebildschirm dienen, während das obere Display das eigentliche Spielgeschehen zeigt.

Im Inneren des 3DS arbeitet ein „PICA 200“ Grafikchip der Firma DMP. Dieser ist allerdings schon fünf Jahre alt und bringt in etwa die Leistung eines PowerVR SGX535 Chips, den Apple in seinen iPhones verbaut hat. Laut DMP soll die GPU aber wesentlich mehr Polygone pro Sekunde darstellen als der iPhone-Chip und daher wesentlich detailliertere Bilder erzeugen können. Weiterhin wird der obere Bildschirm eine Auflösung von 800 mal 240 Pixeln bieten, was im Vergleich zu momentan erhältlichen Modellen (256 mal 192 Bildpunkte bei DSi und DSi XL) eine enorme Steigerung darstellt. Im 3D-Modus wird für jedes Auge ein Bild mit den Abmessungen von 400 mal 240 Pixeln gleichzeitig auf den Schirm projiziert. Der Touchscreen hingegen, bietet nur eine unwesentlich höhere Auflösung (320 mal 240 Pixel) als aktuell erhältliche Versionen des DS.




Nintendo 3DS: Bedienung, Ausstattung und Online-Features


Erstmals in der Geschichte der Nintendo-Handhelds wird der 3DS über einen Analog-Stick verfügen, was die Steuerung von vielen Spielen, allen voran Shootern, erheblich vereinfachen dürfte. Das Digi-Kreuz und die Face-Buttons sowie zwei Schultertasten, wie sie von anderen DS-Versionen bekannt sind, finden sich natürlich auch wieder. Weiterhin bietet der 3DS einen SD-Karten-Slot zum Speichern von Downloads und eigenen Daten. Filme soll der neue Handheld, laut Nintendo, ebenfalls wiedergeben können, in 2D wie auch 3D. Die Spielmodule für den 3DS können nun bis zu zwei Gigabyte fassen, was bei der gesteigerten Grafikleistung aber auch nötig ist, da höhere Polygonzahlen und schärfere Texturen viel Speicherplatz benötigen. Des Weiteren hat Nintendo einen Beschleunigungssensor sowie ein Gyroskop integriert. So wird es möglich sein, bestimmte Spiele auch durch Bewegungen zu steuern. Eine „Activity Log“ genannte Funktion zeichnet die Schritte auf, die jeder 3DS-Besitzer mit seiner Konsole läuft (per Beschleunigungssensor) und hält die individuelle Spieldauer jedes 3DS-Games in einer Datenbank fest. Das Gerät verfügt zudem über drei Kameras, die auch Aufnahmen von 3D-Fotos ermöglichen sollen. Die Auflösung von 0,3 Megapixeln (640 mal 480 Bildpunkte) enttäuscht hier jedoch etwas.

In Sachen Online-Konnektivität hat der 3DS einige Neuerungen auf Lager. So wird die Konsole, selbst wenn sie nicht benutzt wird, ständig online sein und Daten austauschen können. Ferner enthält der Handheld einen Webbrowser und die Möglichkeit eigene Mii’s, die virtuellen Abbilder der Spieler, zu erstellen. Der DS Online-Store, welcher bisher vor allem durch hohe Preise und einen Mangel an Inhalten aufgefallen ist, soll erheblich erweitert werden. Nintendo plant hier beispielsweise alte Gameboy und Gameboy Color Spiele als kostenpflichtige Downloads anzubieten. Ob auch die umständlichen Freundes-Codes zum Online-Spielen endlich abgeschafft werden, lässt Nintendo noch offen.

3DS Spiele-Line-Up, Abwärtskompatibilität und Preis


Wie Nintendo auf seiner diesjährigen E3 Pressekonferenz ankündigte, sollen zum Launch des 3DS etwa 50 Titel bereit stehen, die speziell für den neuen Handheld entwickelt bzw. portiert wurden. Neben Neuauflagen von alten Klassikern, wie „Zelda –Ocarina of Time 3D“ oder „Starfox 64 3D“, finden sich auch viele brandneue Spiele im Startaufgebot. Unter anderem wird es mit „Kid Icarus – Uprising“ ein Wiedersehen mit einem lange verloren geglaubten Helden der Nintendo-Geschichte geben. Was der DS Online-Store, außer einigen alten Gameboy-Titeln, zum Launch bieten wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Dank der Abwärtskompatibilität des 3DS zum DSLite und DSi können auch bereits vorhandene Spiele mit der neuen 3D-Konsole gezockt werden. Ein Modulschacht für Gameboy Advance-Titel ist, wie schon beim DSi und DSi XL, nicht mehr vorhanden.

Der 3DS wird in Europa für voraussichtlich 220 Euro erhältlich sein. Wie von Nintendo gewohnt, wird auch der neue Handheld in unterschiedlichen Farbvarianten zu haben sein. Zum Launch stehen zunächst Cosmo Black und Aqua Blue zur Verfügung. Im Laufe der Zeit dürften jedoch noch weitere Farben hinzukommen.

Geschrieben von tuco

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